Sie besteht aus Joch und Klöppel, jeweils mit allem läutefähigen Zubehör. Beides muss präzise an den Gusskörper Glocke angepasst werden, hierfür ist selbstverständlich derjenige bestens geeignet, der das Musikinstrument Glocke bestenfalls einschätzen kann, der Glockengießer selbst.

Das Joch wird heutzutage wieder aus Hartholz, in Deutschland fast ausschließlich aus mehrjährig abgelagerter Eiche hergestellt. Leimhölzer/Brettschichthölzer sind nach DIN hierfür nicht gestattet.
Das Joch trägt nicht nur die Last der schwingenden Glocke mit allem Zubehör, es muss zusätzlich die hierbei entstehenden Querkräfte aufnehmen und die dynamischen Schwingungen kompensieren, außerdem dauerhaft halten, in Ausnahmefällen wird es jahrhundertealt werden.

Der Klöppel wird bereits seit Jahrhunderten aus einfachem Stahl in hierfür spezialisierten Klöppelschmieden vorgeschmiedet und geglüht („Normalisiert“). Er muss für den Einbau in der Glocke präzise an deren Dimensionen angepasst werden, um beim Läutevorgang innen an der dicksten Stelle, dem Schlagring (sicherheitshalber ein wenig höher) die Glocke zu treffen:
Hans Gerd Rincker hat in einer seiner vielen Patentschriften hierfür den Ausdruck des „…küssenden Anschlags…“ kreiert und im Patentamt in München heftigen Wirbel und viel Schriftverkehr verursacht, konnte sich aber letztlich sogar mit genau dieser Beschreibung durchsetzen.
Heute ist dieser Rincker’sche Terminus von der Fachwelt übernommener Standard.

gerades Holzjoch
gekröpftes Holzjoch
Klöppelschmied Wensauer aus Anzenkirchen
Hier beim schmieden eines modernen Stahlklöppels
Hier der fertige Klöppel